Kleines Back-1x1: Strudelteig

Der Strudel hat in Österreich eine lange Tradition. Und gerade von den Landbäurinnen bekommt man die leckere, dünn ausgezogene und so verführerisch duftende Süßspeise gerne serviert. 

Ich bin jetzt zwar keine Bäuerin, aber wie versprochen verrate ich euch mein persönliches, absolut gelingsicheres Strudelrezept...

Das sagt Wikipedia dazu...

>>Ein Strudel ist eine Mehlspeise aus einer gefüllten und gebackenen oder gekochten Teigrolle. Sie ist auf dem Gebiet des Habsburgerreiches entstanden, fand später Einzug in die jeweils nachfolgenden Nationalküchen (Österreichische Küche) und ist mittlerweile international verbreitet. Das älteste überlieferte Rezept stammt aus einer als Koch Puechbetitelten Handschrift aus dem Jahr 1696, die sich heute in der Wiener Stadtbibliothek befindet.
Die Herkunft des Wortes Strudel wird etymologisch bei wallen und strudeln gesehen – ursprünglich waren Strudel schneckenförmig gewundene Mehlspeisen. Im 16. Jahrhundert wurden Strudel aus zehn bis zwölf Teigschichten zubereitet und nach dem Backen mit Puderzucker bestreut. Am Ende des 16. Jahrhunderts begannen Konditoren, Strudel mit verschiedenen Früchten oder Topfen (Quark) zu füllen. Im 18. Jahrhundert trat eine große Veränderung im Strudelbacken ein: Der Teig wurde auf einem Tisch sehr dünn ausgerollt, gezogen, gefüllt und danach mit einem Tuch aufgerollt.
Strudelteig wird aus feinem Weizenmehl, Wasser und verflüssigtem Speisefett oder Öl hergestellt. Intensive mechanische Bearbeitung (Walken und Schlagen) sowie eine längere Ruhezeit vor der Verarbeitung ermöglichen das extreme Auswalzen oder Ausziehen des Teiges, der im Idealfall so dünn wird, dass er im ungebackenen Zustand durchscheinend ist und dennoch nicht reißt.<<

Und so mache ich ihn...

• 300g Mehl
• 1 Ei
• 3EL Öl
• 1 Prise Salz
• 1 Prise Zucker
• 100ml Wasser
• 1 Schuss Öl
• Mehl für die Arbeitsfläche

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und vorsichtig miteinander verrühren bis sich die Zutaten gut vermischt haben (ich nehme bereits dazu meine Hände - ihr könnt es aber auch mit dem Knethaken eures Mixers machen). 

Anschließend den Teig auf die Arbeitsplatte geben und etwa 10min. lang kneten. Der Teig beginnt sich dann ein wenig zu verändern und geschmeidig weich zu werden.

Den Teig zu einer Kugel formen und zusammen mit einem Schuss Öl in einen Gefrierbeutel legen. Darauf achten, dass der Teig von allen Seiten mit Öl benetzt wird. 

Die Tüte verschließen und min. 1 Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen (oder über Nacht im Kühlschrank - dann allerdings zum weiter Verarbeiten früh genug aus dem Kühler nehmen damit sich der Teig wieder an die Zimmertemperatur anpassen kann).

Die Arbeitsfläche großzügig mit Mehl bestäuben. Den Teig aus dem Gefrierbeutel nehmen und mit einem Nudelholz möglichst dünn ausrollen.

Dann kommt der knifflige Part... Den Teig auf die Handrücken legen und vorsichtig damit beginnen, ihn gleichmäßig von innen nach außen zu dehnen. Er sollte richtig durchscheinend werden.

Wieder zurück auf die Arbeitsfläche legen und etwas in Form ziehen. Mit einem scharfen Messer oder einem Pizzaroller die Ränder weg schneiden, so dass der Teig ein Rechteck bildet.

Dann nach Belieben füllen und vorsichtig aufrollen.

Bei 180° Ober-/Unterhitze ca. 40min backen bis die Oberseite goldbraun ist. etwa 5min vor dem Ende der Backzeit den Strudel mit zerlassender Butter bepinseln.

Hier noch ein paar Ideen für die Fülle:

Apfelstrudel

ca. 1kg Äpfel schälen, blättrig schneiden und auf dem Strudelteig verteilen. Dann darüber Zucker, Zimt, Nüsse und - wer mag - Rosinen streuen. 

Topfenstrudel:

3 Eiweiß zu Schnee schlagen; 3 Eigelb mit 100g Puderzucker schaumig schlagen; dann 500g Topfen (Quark) und 1 Päckchen Vanillepuddingpulver unterrühren; den Eischnee unterheben und die Masse auf dem Strudelteig verteilen.

Ein sehr, sehr leckerer Begleiter zu süßen Strudel ist Vanillesauce! Am besten frisch gemacht mit einem Schuss Eierlikör und ein Tuff Sahne dazu.... Leeeecker sag ich euch!

Süße Grüße aus der Küche!